Construire des ponts : La science dans une époque polarisée
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4th Space für Wissenschaft & Dialog in polarisierten Zeiten
Daniel Hardegger | ZHAW School of Management and Law
Digitale Öffentlichkeiten unterliegen heute komplexen Dynamiken: Plattformlogiken und fragmentierende Strukturen erschweren eine breite, gleichberechtigte Teilhabe am Diskurs. Das „4th Space“-Konzept bietet einen interdisziplinären Bezugsrahmen, um diese Räume systematisch zu analysieren – entlang der Dimensionen Ort, Medium und Zeit. Im Zentrum steht die Frage, wie wissenschaftliche Inhalte unter Bedingungen digitaler Transformation vermittelt und zugänglich gemacht werden können. Der Vortrag zeigt auf, wie nachhaltige Wissenschaftskommunikation gestaltet werden kann, die polarisierte Zielgruppen einbindet, Legitimität stärkt und demokratische Öffentlichkeit fördert – im Einklang mit SDG #10 und #16. Dabei werden auch die Rolle institutioneller Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit differenzierter gesellschaftlicher Steuerung im Umgang mit digitalen Kommunikationsräumen reflektiert.
Une Charte de communication ouverte pour engager le dialogue
Gaël Hurlimann | EPFL
Qu'est-ce qui distingue la communication de l'EPFL de celle d'une entreprise? Comment s'assurer que la communication est en phase avec le public, ne sombre pas dans le marketing, et qu'on instaure un lien de confiance? Cette charte, mise en place récemment, proposer quelques lignes directrices pour garantir que l'entier des communicants de l'EPFL respectent les mêmes bonnes pratiques:
- Transparence
- Fair disclosure
- Open access
- Dialog "by design"
Cette charte est en licence ouverte et il nous semble important qu'elle suscite un dialogue au sein de la communauté des communicants scientifiques des hautes écoles: la confiance entre science et grand public se construit ensemble et un engagement commun serait bienvenu!
Reframing complexity: Scientific storytelling beyond simplification
Marion Deichmann | Zense
When communicating complex topics, we often default to simplification. But as systems theory suggests, complexity demands complexity. This talk explores how reframing —rather than reducing—enables the communication of intricate concepts without losing nuance, from company strategies to scientific research papers. Drawing on practical reframing techniques and grounded in real-world cases from Zense, a Zurich-based creative consultancy, we show how metaphorical thinking, storytelling, and visualisation can help engage audiences while preserving depth.
Mit Wikipedia gegen Falschinformation und Polarisierung
Mirko Bischofberger | Science Studios GmbH, Flurin Beuggert | Stiftung Science et Cité
Während verschiedene Social-Media-Kanäle und KI-Chatbots wegen Polarisierung und Falschinformationen in der Kritik stehen, geht Wikipedia dank einer engagierten Community und guter Strukturen überzeugend mit diesen Herausforderungen um. Als fünftmeist besuchte Website weltweit erreicht sie zudem ein breites Publikum mit verständlichen und verlässlichen Informationen, ist transparent und lässt sich einfach bearbeiten.
Es wird daher Zeit, dass die Wissenschaftskommunikation die Online-Enzyklopädie als Kanal ernster nimmt. Am Beispiel des Projekts «ResearCH goes Wiki» von Science et Cité und des Wikipedia-Projekts der EPFL möchten wir aufzeigen, wie sich wissenschaftliche Institutionen auf Wikipedia einbringen können – und wie sie davon profitieren. Dabei möchten wir auch diskutieren, was die Wissenschaftskommunikation von der Plattform im Umgang mit polarisierten Themen lernen kann.
Evaluation in der Praxis: Hürden, Erkenntnisse und neue Lösungsansätze
Julia Panzer | Wissenschaft im Dialog gGmbH
Eine qualitative Analyse der Impact Unit zu Herausforderungen in der Praxis effektiver Evaluationen in Wissenschaftseinrichtungen ergab, dass systematische Kommunikationsevaluation im Arbeitsalltag der Interviewten in vielen Fällen eine untergeordnete Rolle spielt. Dabei ist Evaluation für die Wirkungsentfaltung in der Wissenschaftskommunikation essentiell, denn sie unterstützt die Zielkontrolle, macht Erfolge sichtbar und ermöglicht Verbesserungen.
Der Talk erläutert die Hintergründe der Analyse und die identifizierten Barrieren auf individueller, organisationaler und systemischer Ebene. Auf dieser Grundlage werden die Erfahrungen eines 2025 erstmals umgesetzten Fortbildungsprogramms für Kommunikator*innen vorgestellt, das diese Herausforderungen adressiert und Evaluation von Wissenschaftskommunikation über die Ausbildung von Multiplikator*innen an den Institutionen stärkt.